MERCOSUR

EU-MERCOSURE in giftiges Abkommen Die Folgen von Pestizideinsatz im Mercosur…sehr LESENSWERT!

Für Arbeitnehmer*innen Je günstiger der Pestizideinsatz und je größer die Flächen, desto mehr Pestizide müssen von den Landarbeiter*innen ausgebracht werden. Studienbestätigen, dass gesetzliche Regeln nicht durchgesetzt und sichere Arbeitsbedingungen sowie Maßnahmen zum Gesundheitsschutz nicht gewährleistet werden. Denn diejenigen, die Monokulturen mit Pestiziden besprühen, sind in den seltensten Fällen die Eigentümer der Felder.

Hier ist die Studie zum Lesen!

Mercosurvertrag fördert Pestizide!

Mercosurvertrag fördert Pestizide!
Die EU könnte noch leichter gefährliche Chemikalien nach Südamerika exportieren, warnen Aktivisten. Profitieren würden Konzerne wie Bayer und BASF.

Das EU-Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten wird den Export von besonders gefährlichen Pflanzenschutzmitteln erleichtern. „Das Abkommen schafft die Zölle für Pestizide in den Mercosur komplett ab, wodurch die Importe steigen werden“, teilte die globalisierungskritische Organisation PowerShift mit, die am Donnerstag eine Analyse des geplanten Vertrags veröffentlicht.

„In der EU sind zahlreiche Pestizide aus gutem Grund nicht zugelassen. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, Ungeborene sowie Organe zu schädigen. Den Export dieser hochgefährlichen Pestizide durch ein Handelsabkommen zu erleichtern, widerspricht allen europäischen Werten“, sagte Bettina Müller, Handelsreferentin bei PowerShift. Die Folge seien kranke Menschen, vergiftetes Wasser und kontaminierte Böden in den Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Die Pestizide würden eine Landwirtschaft befeuern, die den Druck auf die fürs Klima wichtigen Urwälder am Amazonas erhöhe. Profitieren würden dagegen zum Beispiel deutsche Pestizidhersteller wie Bayer und BASF.

Hier geht’s zum ganzen Artikel

Klimakiller Welthandel: Warum der Mercosur-Stopp nur der Anfang sein darf.

Über 100.000 Tonnen Käse importiert Österreich pro Jahr – und verkauft zugleich dieselbe Menge Käse ins Ausland. Auch wegen solcher Verrücktheiten verursacht der Welthandel insgesamt ein Viertel der globalen Treibhausgase. Wir brauchen eine völlig neue Handelspolitik! Doch die EU-Kommission arbeitet an ähnlichen Verträgen mit 90 anderen Ländern. Selbst wenn dort kein #Regenwald brennt, sind auch diese Deals eine große Gefahr für das Klima. Das neoliberale Welthandels-System insgesamt ist einer der größten Klimakiller überhaupt. Um unsere Lebensgrundlagen zu retten, müssen wir die Handelspolitik radikal verändern.

Lebensmittelstandards, adè! Schon mit Kanada gehts bergab…

EU-Lebensmittelstandards sind nicht nur in dem US-#TTIP Verträgen gefährdet sondern schon bereits durch #CETA mit Kanada.
Andriukaitis mentions chlorinated chicken because while the United States allows poultry producers to dip slaughtered chickens in a bleaching solution to kill germs and bacteria, the European Union has banned imports of this kind of meat. We have noted that while chicken is excluded from CETA, Health Canada regulations allow both chicken and beef to be washed and processed with chlorinated water.

Umstrittener Wandel im Lebensmittelmarkt

Die Agrarlobby hatte den größten Redebedarf im Vorfeld der Verhandlungen zum Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP). Das zeigt eine aktuelle Auswertung der bisherigen Gespräche. Der Agrarsektor lobbyierte mehr als der Pharma-, Chemie-, Finanz- und Automobilsektor zusammen. Während die EU beruhigt, schlagen Verbraucherschützer Alarm.

 

weiter unter … Wann wehrt sich die Landwirtschaft Österreichs endlich?

Pressekonferenz zum transatlantischen Aktionstag 18.04.2015 in Linz

Heute gabs die Pressekonferenz zum transatlantischen Aktionstag in Linz….hier könnt ihr die Presseaussendung dazu lesen….

Protest gegen TTIP, CETA und TiSA

Oö. Plattform veranstaltet Demo am Transatlantischen Aktionstag

  

Pressekonferenz

am 13. April 2015, um 10:00 Uhr

Im OÖ. Presseclub, Linz

 

 

Ihre GesprächspartnerInnen

 

  • Gernot Almesberger, Sprecher der Initiativplattform „TTIP stoppen“
  • Martin Windtner, ÖGB-Regionalsekretär
  • Lisa Hofer-Falkinger von der Österreichischen Bergbauernvereinigung
  • Martin Tanzer, ÖVP-Bürgermeister der TTIP-freien Gemeinde Alberndorf

 

 

 

Die Handelsabkommen TTIP, CETA und TiSA gefährden unsere Umwelt, unsere Demokratie, unsere Lebensmittel, unsere Arbeitsrechte und unsere sozialen Errungenschaften. Die oö. Initiativplattform gegen diese Freihandelsabkommen beteiligt sich deshalb an einem transatlantischen Aktionstag und veranstaltet in Linz eine Demo gegen TTIP, CETA und Co. Am 18. April demonstrieren besorgte Bürgerinnen und Bürger für den Vorrang von Demokratie und Gemeinwohl vor Konzerninteressen.

 

 

Statement von Gernot Almesberger, Sprecher der Initiativplattform „TTIP stoppen“

Globaler Widerstand für eine zukunftsfähige Gesellschaft!

 

Der Kampf um fair gestaltete Freihandelsabkommen geht am 18. April in die nächste Runde. Am transatlantischen Aktionstag ruft die überparteiliche Initiativplattform, bestehend aus mittlerweile 38 NGOs, politischen Parteien und Organisationen aus der Zivilgesellschaft dazu auf, dafür auf die Straße zu gehen. Dieses Mal machen das viele Menschen aber nicht nur in Linz, nicht nur in Österreich, nicht nur in ganz Europa, sondern auch in Nordamerika und Asien. Der Protest ist in kürzester Zeit zum globalen Widerstand geworden.

 

Es gab zahllose Anläufe der Zivilgesellschaft, hunderter NGOs, aber auch der Politik in Europa und auch in den USA, für mehr Transparenz bei den TTIP-Verhandlungen zu sorgen. Außer mehrerer Versprechen der EU-Kommission, aus einigen Zirkeln im EU-Parlament und dem Rat, kam nicht viel. Die Verhandlungen laufen noch immer undemokratisch und geheim, und das, obwohl sie uns alle massiv betreffen!

 

Keine der folgenden Bestandteile der Abkommen wurden bis dato weder entschärft, noch wurden aus den Verhandlungsdokumenten gestrichen!

  • Die geleakten Dokumente aus den TTIP Verhandlungen zeigen, dass – so wie bei CETA mit Kanada – Schiedsgerichte und regulatorischen Kooperationsräte vorgesehen sind.
  • Die Stillhalteklausel verlangt, dass der einmal erreichte Status Quo der Liberalisierung zementiert wird. Alle Bereiche, die bei Vertragsabschluss in einem Land bereits privatisiert sind und für die es keine Ausnahmeregelung gibt, bleiben für immer privat.
  • Alle späteren Liberalisierungen sind mit einer im Vertrag enthaltenen Klausel unumkehrbar.
  • Der Datenschutz und die Urheberrechte sind in Gefahr, zur reinen Handelsware zu verkommen.
  • Eine neue Vergaberichtlinie zwingt die Kommunen, schon in manchen Bereichen ab 228.000 Euro zu transatlantischen, teuren und komplizierten Ausschreibungen.
  • Die Klagsmöglichkeiten bei einem möglichen zukünftigen Gewinnentgang für Firmen könnten eine Klagswelle gegen Staaten, aber auch gegen Gemeinden auslösen.

Der Protest gegen die Handelsabkommen ist über die vergangenen Monate wahrlich ein globaler Protest geworden. Es gehen die Menschen in  Europa, den USA, Kanada, Japan und vielen anderen Ländern dieser Welt auf die Straße, weil sie den Inhalten dieser Abkommen wie TTIP nicht zustimmen. Sie befürchten zu Recht, dass global agierende Konzerne Schritt für Schritt die Staaten entmachten und bereit sind, das Gemeinwohl für größtmögliche Renditen zu opfern.

Wollen wir eine zukunftsfähige, globale Gesellschaft, brauchen wir den globalen Widerstand gegen TTIP & Co jetzt!

 

 

Statement von Martin Windtner, ÖGB-Regionalsekretär

Vorrang für ArbeitnehmerInnen-Rechte!

 

Jede gewerkschaftliche Errungenschaft, jeder Erfolg für ArbeitnehmerInnen ist mit TTIP und Co. im Prinzip in Gefahr. Vieles, was die Gewerkschaft für ArbeitnehmerInnen erkämpft, kostet Unternehmen Geld. So könnte etwa eine sechste Urlaubswoche für alle einen internationalen Investor zu einer Klage gegen Österreich veranlassen, weil mehr Urlaub für die MitarbeiterInnen seinen erwarteten Gewinn schmälert. Der Rechtsstaat und die Demokratie in Österreich werden damit ausgeschaltet.

 

Handels- und Investitionsabkommen haben direkte Auswirkungen auf das alltägliche Leben der BürgerInnen, ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen. Geheimverhandlungen sind deshalb völlig inakzeptabel. Wenn über Arbeitsrechte, ArbeitnehmerInnenschutz, Löhne und mehr verhandelt wird, dann müssen Gewerkschaften mit am Tisch sitzen. Sonst passiert genau das, was nun ohnehin als Bedrohung im Raum steht: Die Interessen, die Gewinne der Konzerne zählen mehr, als ArbeitnehmerInnen, Umwelt, KonsumentInnen. Das vorliegende CETA-Abkommen ist aus Sicht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Europa und Kanada auf keinen Fall zustimmungsfähig.

 

Der ÖGB fordert:

  • Transparente Verhandlungen: Die Verhandlungstexte sind offenzulegen, um eine breite öffentliche Diskussion auf Basis fundierter Informationen zu ermöglichen
  • Weg mit dem Investor-Streitbeilegungsverfahren ISDS: Die jeweiligen Rechtsordnungen der Staaten bieten ausreichenden Schutz für Investoren. Wir brauchen keine privaten Schiedsgerichte.
  • Die Kernarbeitsnormen der ILO müssen gleichwertige Vertragsbestandteile jedes Freihandelsabkommens sein: Verstöße gegen diese Mindestarbeitsstandards müssen im Rahmen der Abkommen einklagbar und sanktionierbar sein. Die USA haben bislang zur zwei der acht ILO-Kernarbeitsnormen ratifiziert.
  • Nein zum Regulatorischen Kooperationsrat Es muss explizit ausgeschlossen werden, dass Regulierungen zum Schutz von ArbeitnehmerInnen, KonsumentInnen, Gesundheit und Umwelt gesenkt bzw. deren künftige Anhebung eingeschränkt werden.
  • Sensible Bereiche wie Gesundheit, Dienstleistungen im öffentlichen Interesse, Bildung, Kultur sowie die Politikbereiche Arbeit und Soziales, Steuerpolitik und Finanzmarktregulierung sind aus dem Geltungsbereich der Investitionsschutzbestimmungen herauszunehmen.

 

 

 

 

Statement von Lisa Falkinger-Hofer, ÖBV – via campesina

TTIP und Co zerstören die bäuerliche Landwirtschaft!

 

Chlorhuhn, Hormonfleisch und Gentechnik sind die prominentesten Beispiele für die Gefahren, die von TTIP, CETA und ähnlichen Abkommen im Bereich der Lebensmittelproduktion ausgehen. Während die agrarischen InteressenvertreterInnen nicht müde werden zu betonen, dass derart unappetitliche Produkte keinesfalls auf unseren Tellern landen werden, rennen US-amerikanische und europäische Agrar(chemie)konzerne den VerhandlerInnen beiderseits des Atlantiks die Türen ein.

 

Keine Branche lobbyiert so intensiv für TTIP wie die Agrar- und Lebensmittelindustrie – das sollte die Alarmglocken bereits zum Läuten bringen. Es ist erklärtes Interesse der US-Fleischindustrie, die europäischen Beschränkungen für den Import von Hormonfleisch – sowie auch der berühmten Chlorhühner – zu kippen. Zudem erhofft sich die europäische Lebensmittel- und Agrochemieindustrie mit TTIP endlich den Durchbruch im Bereich Gentechnik in der Landwirtschaft erreichen zu können. Was in den letzten Jahrzehnten in der EU nicht gelungen ist, soll durch den Druck der USA möglich werden. Gleiches gilt auch für Einschränkungen beim Pestizideinsatz, wie z.B. dem umstrittenen Verbot der bienengiftigen Neonicotinoide. Mithilfe der amerikanischen Konkurrenten wollen die betroffenen Agrochemieunternehmen die zuletzt erlittenen „Rückschläge“ bekämpfen.

 

In der EU gibt es derzeit etwa 13 Mio. landwirtschaftliche Betriebe mit einer durchschnittlichen Größe von 14 Hektar. 45 Prozent dieser Betriebe bewirtschaften weniger als 2 Hektar. Demgegenüber sind in den USA knapp über 2 Mio. Betriebe registriert, die durchschnittlich 170 Hektar bewirtschaften. Auch wenn Durchschnittswerte Wirklichkeiten nivellieren – weil es natürlich auch in den USA KleinbäuerInnen gibt -, sprechen die Größenverhältnisse für sich. In der EU ist die agroindustrielle Landwirtschaft zumindest zahlenmäßig noch in der Minderheit, der Export von Produkten nur für eine geringe Zahl der LandwirtInnen relevant. Die EU-Landwirtschaft wäre bei einem schrankenlosen Handel mit dem Agroindustrieland USA wohl in der Rolle des Davids. Die KleinbäuerInnen in der EU, die schon durch die „hauseigene“ Konkurrenz um ihre Existenz kämpfen müssen, geraten noch weiter unter Druck.

 

Die ÖBV fordert:

  • Sanktionsmöglichkeiten gegen Konzerne, die Menschenrechte und die Rechte indigener Völker verletzen, Arbeitskräfte ausbeuten und die Umwelt schädigen.
  • Ernährungssouveränität und -sicherheit statt Liberalisierung des Agrarhandels.
  • Statt Freihandel zu forcieren, muss eine EU-Handelspolitik im Sinne der Menschen und Umwelt gerechten Handel auf Basis der ökonomischen, sozialen und kulturellen Menschenrechte als Zielvorgabe haben.
  • Statt mit Dumpingpreisen Hunger zu erzeugen muss sich die EU dafür einsetzen, dass jedes Land die notwendigen Instrumente hat um eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion sicherzustellen und zu schützen.
  • Statt auf „fairem“ Wettbewerb zwischen David und Goliath zu bestehen, sollte sich die EU für eine bevorzugte Behandlung von Entwicklungsländern in Handelsvereinbarungen verwenden. Weiters sollte sie sich dafür einsetzen, dass der internationale Handel mit Agrarprodukten, die nicht lokal konsumiert werden, u. a. über internationale Rohstoffabkommen reguliert wird.
  • Statt sich für den Schutz der Investitionen von internationalen Konzernen stark zu machen, sollte die EU ein Standortschutzabkommen vorschlagen, das die Rechte der Staaten und ihrer Bevölkerung schützt und soziale, ökologische und steuerliche Mindeststandards für InvestorInnen festlegt.
  • Es bedarf demokratischer und transparenter Strukturen, die sicherstellen, dass alle Interessen berücksichtigt werden. Parlamente auf nationaler und EU-Ebene müssen im Sinne der Gewaltenteilung die Letztentscheidung über die Annahme von Handelsverträgen haben.

 

 

Statement von Martin Tanzer, Bürgermeister von Alberndorf

Keine weiteren Verhandlungen ohne Offenlegung!

 

Wegen wachsender Sorgen unserer Bevölkerung und vieler offener Fragen bezüglich der Auswirkungen von TTIP und Co. auf unsere Gemeinden hat der Gemeinderat von Alberndorf in der Riedmark folgende Resolution einstimmig beschlossen:

 

„Offenlegung der Verhandlungsdokumente zu den Transatlantischen

Handels- und Investitionsabkommen TTIP (EU – USA) und CETA (EU – Kanada)

und die Einforderung eines demokratischen Verhandlungsprozesses“

 

Der Gemeinderat der Gemeinde Alberndorf in der Riedmark fordert auf Grund seiner einstimmigen  Beschlussfassung vom 03. Nov. 2014 den Österreichischen Nationalrat und die Österreichische Bundesregierung auf, im Europäischen Rat für die Offenlegung der Verhandlungsdokumente zu den Transatlantischen Handels- und Investitionsabkommen TTIP (EU–USA) und CETA (EU–Kanada) und für einen demokratischen Verhandlungsprozess einzutreten.

 

Begründung

Das geplanten Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen der EU und den USA und  CETA zwischen der EU und Kanada, gilt als das größte Freihandelsprojekt, das zur größten Freihandelszone TAFTA (Transatlantic Free Trade Area) in der Geschichte führen soll. Das Abkommen wird alle Lebensbereiche – von Lebensmittelsicherheit über Landwirtschaft, Datenschutz, öffentliche Auftragsvergabe, den Zugang zu Medikamenten bis hin zum Umweltschutz –  betreffen.

InvestorInnen sollen die Möglichkeit erhalten, Staaten wegen Gewinnverminderung zu klagen. Damit drohen Gesetze zum Schutz von KonsumentInnen, ArbeitnehmerInnen und Umwelt sowie grundlegende Menschenrechte ausgehebelt zu werden.

 

Mit dem TTIP – TAFA Abkommen versprechen WirtschaftsvertreterInnen in der EU und den USA Wachstum und Jobs, was schon durch die negativen Erfahrungen bei NAFTA widerlegt wurde. Die wahren Triebkräfte hinter dem Abkommen sind große Konzerne beiderseits des Atlantiks.

 

Die TTIP Verhandlungen finden jedoch hinter verschlossenen Türen statt. Die Verhandlungsdokumente sind geheim. Nationale Parlamente und die Zivilgesellschaft sind nicht eingebunden und werden nur bruchstückhaft informiert. Demgegenüber haben 93% der Gespräche im Vorfeld der Verhandlungen mit VertreterInnen von Großkonzernen und deren Lobbys stattgefunden.

 

Daher fordern wir die VertreterInnen des Österreichischen Nationalrates und der Österreichischen Bundesregierung auf, sich für die Offenlegung der Verhandlungsdokumente und einen demokratischen Verhandlungsprozess einzusetzen, indem neben dem Europäischen Parlament auch nationale Parlamente und die Zivilgesellschaft eingebunden sind.

 

Dazu fordern wir auch

  • eine Stellungnahme aller Ministerien über die Auswirkungen von TTIP/CETA/TAFTA
  • eine Parlamentarische Enquete über diese Abkommen und insbesondere über Klagerechte für Konzerne und das Vorhaben der regulatorischen Kooperation
  • die begleitende öffentliche Auseinandersetzung mit den Verhandlungsinhalten während der gesamten Verhandlungsdauer im Österreichischen und Europäischen Parlament unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Organisationen
  • die Offenlegung aller verhandlungsrelevanten Dokumente
  • das Aussetzen der Verhandlungen solange die verhandlungsrelevanten Dokumente nicht offengelegt sind und es keinen demokratischen Prozess gibt.

 

 

Transatlantischer Aktionstag am 18. April 2015

Demonstration in Linz

 

Ablauf

  • 10:00 Uhr: Ansprachen beim Musiktheater
  • 10:30 Uhr: Demonstrationszug durch die Landstraße und die Promenade ACHTUNG: kein Straßenbahnverkehr!
  • Ca. 11:30 Uhr: Abschlusskundgebung beim Landhaus

 

PK_Demo_Freihandelsabkommen_Unterlage 20150413

Rückfragen

Gernot Almesberger Sprecher „Initiativplattform TTIPstoppen! Oberösterreich“ +43-650-4288842 gernot.almesberger@gmail.com / ttip-ooe@attac.at http://stopttip.at https://www.facebook.com/ttipstoppen.ooe

 

 

 

 

Die Bauernzeitung….ist das eine Beruhigungspille, oder hat da wer keine Ahnung?

 Bauernzeitung…..spricht sie wirklich für die Mehrheit der Bauern oder für die Agralobby?!?

Das Mandat: TTIP ja, aber nicht um jeden Preis

Die 28 EU-Regierungschefs haben einstimmig die Erlaubnis erteilt, das EU-USA-Abkommen zu verhandeln; Fakten des Verhandlungsmandats
 
Die EU hat seit ihrem Bestehen viele Freihandelsabkommen abgeschlossen. Doch keines dieser Abkommen löste eine derart heftige Diskussion in den Mitgliedsstaaten aus, wie das in Verhandlungen befindliche TTIP – das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Würde dieses Abkommen zustande kommen, entstünde mit mehr als 800 Millionen Verbrauchern die größte Freihandelszone der Welt. Befürworter sehen darin große Chancen für mehr Wachstum und Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Atlantiks. Gegner befürchten ein Konzern-diktiertes Abkommen, das möglicherweise die hohen bzw. unterschiedlichen Standards der beiden Staatengemeinschaften aufweichen könnte.
In einigen EU-Mitgliedsstaaten entstanden Horrorszenarien von Chlorhühner und Gentechnik-überschwemmten Supermärkten. Auch oder gerade weil die US-Vertreter und die EU-Kommission bis vor Kurzem hinter verschlossenen Türen verhandelten. Die Kommission will das Misstrauen in der Bevölkerung zerstreuen und machte einen ersten Schritt, indem sie Dokumente rund um TTIP veröffentlichte. Darunter befindet sich auch das Verhandlungsmandat.
Einstimmiger Beschluss der EU-Regierungschefs
Diese Mandat hat der europäische Rat, also die 28 Regierungschefs der EU-Staaten, für Österreich Bundeskanzler Werner Faymann, der Kommission erteilt, um mit der USA über das Abkommen verhandeln zu können. Der Beschluss im Rat, das Verhandlungsmandat zu erteilen, fiel einstimmig und kann auch nur einstimmig wieder geändert werden.
Im Auftrag der Mitgliedsstaaten führt die Generaldirektion Handel der EU-Kommission demnach seit Juli 2013 Verhandlungen mit den USA. Die jüngste Verhandlungsrunde endete vergangenen Freitag in Brüssel. Beschlossen wurde dabei noch nichts. Erst wenn der komplette Vertrag ausverhandelt ist, kann dieser offiziell beschlossen werden.
Gegenstände des Vertrags sind laut Verhandlungsmandat der Marktzugang, behördliche Zusammenarbeit und internationale Standards. Im Mandatstext heißt es: “Ziel des Abkommens ist es, durch die Realisierung einer transatlantischen Freihandelszone und ihres bisher unberührten Potenzials, Handel und Investition zwischen der EU und den USA zu steigern.”
Außerdem sollen neue ökonomische Möglichkeiten zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum durch besseren Marktzugang und größere regulatorische Vereinbarkeit und globale Standards geschaffen werden. In den Bereichen Menschen-, Tier- und Pflanzengesundheit soll zwar enger zusammengearbeitet werden, was die unterschiedlichen Standards und vor allem deren Kontrollen betrifft, geltendes EU-Recht wird dabei aber nicht verändert. Zum Thema Gentechnik versichert die Kommission: “Der GVO-Anbau ist Gegenstand eines Zulassungsverfahrens, basierend auf EU-Recht. TTIP wird dieses Gesetz nicht ändern.”
Sollte eine der beiden Parteien erhebliche Bedenken bezüglich Lebensmittel-, Pflanzen- oder Tiergesundheit haben, kann diese Partei um eine Konsultation bitten. Jede Partei soll sich dahingehend bemühen, alle relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen und eine beiderseitig zu akzeptierende Lösung zu finden.
Ein weiterer sensibler Berreich sind die Ursprungsregelungen für Lebensmittel in der EU. Die geschützten geografischen Angaben (g. g. A.) und geschützten Ursprungsbezeichnungen (g. U.), wie zum Beispiel “Tiroler Speck”, könnten von US-Produzenten kopiert werden, befürchten manche EU-Mitgliedsstaaten. Im Verhandlungsmandat ist festgehalten, dass die Parteien Annäherungen bei den Ursprungsregeln anstreben, die den Handel erleichtern, aber die EU-Ursprungsregeln und die Interessen der EU-Produzenten berücksichtigen.
Auf der anderen Seite des Atlantiks steht man den Ursprungsbezeichnungen kritisch gegenüber. Vergangenen September sprachen sich US-Senatoren in einem Brief gegen die strengen EU-Bezeichnungen aus, mit der Begründung, diese würden den Handel hemmen.

EU-Kanada-Abkommen als mögliches Vorbild

Mögliches Vorbild in diesem sensiblen Bereich könnte das EU-Freihandelsabkommen mit Kanada (Ceta) sein. Darin konnte eine Liste mit 154 geschützten Produkten verankert werden. Aus Österreich stehen “Tiroler Speck”, “Steirischer Kren” und “Steirisches Kürbiskernöl” in dem Verzeichnis. Laut EU-Kommission besteht im Rahmen des EU-Kanada-Abkommens auch in Zukunft die Möglichkeit, diese Liste zu erweitern. Ceta wurde im vergangenen Jahr ausverhandelt, trat bislang aber noch nicht in Kraft.

Achte Verhandlungsrunde verlief „konstruktiv“

Beide TTIP-Chefverhandler, Ignacio Garcia Bercero für die EU, und Dan Mullaney für die USA, zeigten sich nach Ende der achten Verhandlungsrunde positiv gestimmt. Während Bercero von einem “Meilenstein” sprach, bezeichnete Mullaney die Diskussionen etwas nüchterner als “konstruktiv”. Gegenstand der Gespräche waren vor allem regulatorische Belange. In den nächsten Tagen wolle die EU wieder Verhandlungsdokumente dazu veröffentlichen. Der umstrittene Investorenschutz wurde diesmal nicht behandelt. Bis zum Sommer soll es noch zwei weitere Verhandlungsrunden geben.
Wann die Verhandlungen abgeschlossen werden können, ist unklar. Seitens der USA ließ man aber durchblicken, das Abkommen noch innerhalb der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama Ende 2016 abschließen zu wollen.
Sowohl Bercero als auch EU-Agrarkommissar Phil Hogan und EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström betonen immer wieder, dass EU-Standards nicht durch TTIP aufgeweicht würden und dass man in den Verhandlungen hartnäckig bleibe. Zusammengefasst könnte das Verhandlungsmandat in etwa heißen: “TTIP ja, aber nicht um jeden Preis.” E.Z.

Wie die Verhandlungen ablaufen

Die EU-Kommission verhandelt für die 500 Millionen EU-Bürger in den 28 Mitgliedsstaaten mit einer Stimme mit den USA. Die Kommission arbeitet dabei anhand von Zeitplänen, die sie mit den EU-Staaten abgestimmt hat. Das für die Verhandlungen nötige Mandat ist von allen Mitgliedsstaaten einstimmig beschlossen worden. Für Österreich erteilte Bundeskanzler Werner Faymann die Zustimmung. Die erste Verhandlungsrunde fand im Juni 2013 statt. Neben der Kommission sind auch der Rat und das EU-Parlament in die Verhandlungen eingebunden. Die Kommission ist gesetzlich verpflichtet, den Rat zu konsultieren. Seit Beginn der Verhandlungen hat es bereits etwa 45, oftmals auch bilaterale, Treffen mit den Regierungschefs der Mitgliedsstaaten gegeben. Auch dem Parlament muss die Kommission Bericht über den Verhandlungsfortschritt erstatten. Das ausverhandelte Abkommen kann erst in Kraft treten, wenn auch das EU-Parlament seine Zustimmung gegeben hat.

http://www.bauernzeitung.at/?+Das+Mandat++TTIP+ja%2C+aber+nicht+um+jeden+Preis+&id=2500%2C1065719%2C%2C%2Cc1F1PSUyMCZjdD01JmJhY2s9MQ%3D%3D

Der OÖ Landtag hats schon wieder gemacht!

Ja, ja diese widerborstigen Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, WELL DONE OÖ-Landtagsclubabgeordnete. Wir mögen sie, denn sie haben erneut einstimmig am 29.01.2015 einen Initiativantrag zu den Freihandelsabkommen mit Schwerpunkt Landwirtschaft, GMO, Lebensmittelstandard und -Qualität, etc. verabschiedet!
http://www2.land-oberoesterreich.gv.at/internetlandtag/InternetLandtagSitzungAnsicht.jsp?lfdnr=72&rid=34&variante=browser&dummy=1422741425880

 

Wir hoffen, dass das Herr Minister Mitterlehner eines Tages uns erhört. Viele sind ja nicht mehr so von den Freihandelsabkommen überzeugt wie er. Und hier noch ein Video aus dem Landtag Oberösterreichs zu dem Thema!
http://www2.land-oberoesterreich.gv.at/internetltgbeilagen/InternetLtgBeilagenAnzeige.jsp?jahr=2015&nummer=1359&gp=XXVII

Heute waren wir bei der Landwirtschaftskammer!

Die Initiativplattform war zu früher Morgenstunde heute schon bei der Landwirtschaftskammer Oberösterreich! Dessen Präsident, Direktor und Kontrollausschussvorsitzender empfingen uns und nach einem rund 1 stündigen Gespräch überreichte Gernot Almesberger, unser Sprecher den offenen Brief, mit der Hoffnung, dass sich die Landwirtschaftskammer Oö dafür künftig noch mehr ins Zeugs legt, um die “roten Linen” von denen immer gesprochen wird, auch effektiv ab zu sichern, oder diese Handelsabkommen endlich in den Mistkübel zu schmeißen.
Wir konnten so verbleiben, dass es einen runden Tisch noch heuer im Frühjahr geben wird, wo gemeinsam an Fragen und Themen gearbeitet wird, damit wir nicht unsere Landwirtschaft verlieren, nicht unserer Lebensmittel vergiften und die Menschen gleich mit und und und und und…..2 be discussed!
Mehr dazu auf unserer Facebook-Seite

offener Brief LWKOOE 20150122

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